Nachricht von einer Kirche in Asten haben wir erstmals aus dem 15. Jahrhundert. Am 15. April 1449 weihte Bischof Sigismund von Salona, Weihbischof von Passau, für die damals bereits bestehende Kirche einen Altar zu Ehren der Heiligen Jakobus d.Ä. und Leonhard. Es war damals die Zeit der Hussitenkriege. Bischof Sigismund ist in der Basilika St. Laurenz begraben, wo an der Ostwand der Kirche sein Epitaph zu sehen ist.
Die jetzige, seit 1982 nunmehr "alte Pfarrkirche" genannt, wurde 1724-1735 gebaut und am 18. September von Graf Josef Dominik von Lamberg, Bischof von Passau, zusammen mit den drei Altären: dem Hochaltar z.E. des Kirchenpatrons Jakobus d.Ä., dem Marienaltar und dem Leonhardialtar geweiht. Bis zur Errichtung der Pfarre Asten 1784 gehörte Asten territorial zu St. Florian, zu dessen Pfarrgebiet anfangs auch noch Hofkirchen und Ebelsberg gehörte. Seelsorglich gesehen war Asten zuerst eine Filiale von Ebelsberg. Erst 1563 scheint es als Filialkirche von St. Florian auf. 1784 wurde im Zuge der josefinischen Pfarrgründungen Asten eine eigene Pfarre. Es wurden ihr eingepfarrt die Ortschaften Asten, Raffelstetten, Ipfdorf, Schwaigau und Fisching. Kurzfristig gehörten auch Samesleiten und Oberndorf zum neuen Pfarrsprengel, die sich aber 1792 wieder in die Mutterpfarre St. Florian zurückpfarren ließen. Viel später, am 01.01.1968, musste Asten die Ortschaft Schwaigau an die neu errichtete Pfarrexpositur St. Paul zu Pichling abtreten.
Die Pfarrer wohnten in den ersten Jahrzehnten nicht alle im Pfarrhof Asten, manche zogen es, aus nicht näher bekannten Gründen, vor, im Stift zu wohnen und von dort die Pfarre zu leiten. Die Pfarrerhebung brachte notwendige Konsequenzen mit sich: So erging am 29.04.1784 von Steyr ein Dekret, worin das Stift St. Florian aufgefordert wird, zu Asten ungesäumt einen Lokalkaplan anzustellen und ihn einstweilen in einem benachbarten Haus unterzubringen, bis der Pfarrhof gebaut ist. Eine Pfarrschule war die weitere Auflage; sie wurde an die kleine Sakristei angebaut. Im darauffolgenden Jahr musste der Friedhof errichtet werden. Somit waren die notwendigen Voraussetzungen für das Leben einer Pfarrgemeinde gegeben. Aus dem Dorf und der Filialkirche Asten war die Kleinpfarre Asten mit ihren konstant knapp 600 Gläubigen geworden. So sollte es bleiben bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges. Doch schon bald sollte dies anders werden.
Im Sommer 1941 wurde in Asten ein großes Umsiedlerlager errichtet für Zwangsausgesiedelte und Flüchtlinge aus dem Osten und Südosten. Von Litauen bis Jugoslawien spannte sich der Bogen der Nationen, die hier im Lager Asten Zwischenaufenthalt nehmen mussten, deutsch- und fremdsprachige Völker; 26 Nationen wurden einmal im Lager gezählt, 3000 Insassen und mehr betrug zuweilen ihre Zahl: die Geburtsstunde eines großen Asten mit internationalem Colorit. Nachdem 1963 die letzten Lagerinsassen abgezogen waren, begann sich eine andere Entwicklung abzuzeichnen: Die Industriestadt Linz, besonders VOEST und Stickstoffwerk, zog viele Arbeitskräfte in die Stadt. Asten wurde von den Werksangehörigen, die des Pendelns müde geworden waren, als ideales Wohngebiet entdeckt. Waren es anfangs Ein- und Zweifamilienhäuser, gesellten sich in der Folge Wohnblöcke und Hochhäuser dazu. Die Bevölkerung Astens wuchs auf das Zehnfache an. Obwohl dies nicht zugleich die zehnfache Kirchenbesucherzahl bedeutete, war doch die kleine Pfarrkirche mit 200 Sitzplätzen endgültig zu klein geworden: Ein Kirchenneubau wurde unumgänglich. Nach einer langen Vorbereitungsphase, die immer von der Bevölkerungsentwicklung abhängig war, konnte am 28.11.1982 die neue Pfarrkirche inmitten eines großen Pfarrzentrums geweiht werden. Aus der kleinen Landpfarre war eine bevölkerungsspezifisch gemischte Großpfarre geworden.